Konzertreise Namibia

Konzertreise Namibia

Als Fernreise-Erfahrene hatten wir uns, nach den USA-Reisen 1991 und 2000, für 2015  ein ganz besonderes Land ausgesucht: Namibia.
Seit fast 3 Jahren plante ein eigens gebildetes Namibia-Team die große Konzertreise mit Unterstützung sozialer Projekte…und im Sommer 2015 wurde sie Wirklichkeit. Vom 27.07.-12.08.2015 waren insg. 47 Musikfreunde, davon 27 Musikerinnen und Musiker, im Südwesten Afrikas unterwegs. Kaum in Windhoek nach 10-stündigem Flug angekommen, das erste Staunen: Gustav Friedel vom Reisebüro DSAR empfing uns am Flughafen…nur, dass wir davon absolut nichts wussten. Umso gelungener war seine Überraschung und umso mehr freuten wir uns, weil er bis Swakopmund bei uns bleiben sollte.

Im Safari-Court-Hotel packte das Orchester die Instrumente aus, um in einer öffentlichen Probe auch musikalisch in Namibia anzukommen.

Christuskirche Windhoek

Von Windhoek aus fuhren wir in zwei Bussen durch die Kalahari-Wüste, wo wir auch in der aus dem Buch „Hummeldumm“ berühmten „Kalahari-Anib-Lodge“ übernachteten. Gleich beim ersten „Sundowner“, einer Ausfahrt in Jeeps, hatten wir das große Glück, eine große Herde mit Giraffen zu sehen. Und beim Sonnenuntergang tranken wir stilecht einen Gin-Tonic (es sollen auch Rheinhessen mit einem „Cola-Schoppen“ gesichtet worden sein).
Die welthöchsten Dünen im Sossusvlei hatte es uns angetan. Und so ließen wir es uns nicht nehmen, diese auch zu besteigen. Ein atemberaubender Blick von oben entschädigte für den anstrengenden Aufstieg.

Swakopmund, direkt am Atlantik gelegen, erreichten wir nach gut 5 Tagen. Während des ersten Konzertes zugunsten der „Swakopmunder Musikwoche“ verzog Dirigent Sascha Kordel einmal irritiert das Gesicht, stimmte das Orchester doch plötzlich ein „Happy Birthday“ an. Seine Miene erheiterte sich aber sofort, war das Ständchen doch für ihn bestimmt, denn er hatte genau an diesem Tag Geburtstag. Um ein äußeres Zeichen der Unterstützung zu setzen, wurden Christiane Berker, Leiterin der „Swakopmunder Musikwoche“, zwei nagelneue Instrumente überreicht. Diese ermöglichen talentierten Kindern und Jugendlichen eine Ausbildung am Instrument.

Unvergessen auch das zweite Konzert im Township einer evangelischen Kirche in Mondesa, als der „Mascato Youth Choir“, der zuvor afrikanische Klänge erklingen ließ, spontan beim vom Orchester intonierten „Amazing Grace“ mitsang. Die Gänsehaut wurden wir so schnell nicht los.

Während der gesamten Reise wurden Land, Leute, Traditionen und Lebensweisen durch die beiden Reiseführer Lucia Schörghofer und Jürgen Schatz bestens nähergebracht. Die beiden wurden zu echten (Musik)Freunden.

Zwischenstopp auf der Rund-reise: Unsere Fahrer Lucia & Jürgen erklären die Bedeutung der Farben auf der namibischen Flagge

Echt spannend wurde es, als wir in der Nähe des Etosha-Nationalparks in der Lodge  „Taleni Etosha Village“ ankamen. Hier übernachteten wir in sog. Luxuszelten, wo es an nichts fehlte. Toilette und Dusche waren mehr oder weniger im Freien. Ein wirklich großartiges Erlebnis.
Wir unternahmen Pirschfahrten in den Etosha-Nationalpark. Zebras, Giraffen, Löwen und Herden mit 20 und mehr Elefanten in freier Wildbahn zu sehen, kann man nicht beschreiben. Lucia und Jürgen brachten uns an die Stellen, in denen die Tiere zu erwarten waren. Und so sahen wir sogar die recht seltenen und scheuen Leoparden – gleich drei jagten einen Springbock.

Elefanten begrüßen uns an unserem ersten Tag im Etosha Nationalpark

Am Waterberg übernachteten wir in einer staatlichen Lodge. Einige von uns mussten ziemlich lange zu ihrem Haus laufen…dort hatten sich an diesem Tag jede Menge Paviane versammelt. Und wenn man die Warnungen, die Türen abzuschließen, nicht befolgt, dann passiert folgendes: ein Pavian kommt in die Küche und frisst Zucker und Kaffeetütchen…

Zum Abschluss unserer Rundreise kamen wir wieder nach Windhoek und gaben in „Joe`s Beerhouse“ ein Abschlusskonzert. Gleichzeitig hatten wir hier auch unseren Abschiedsabend mit Abschlussessen…und ließen es uns noch einmal so richtig gut gehen.

Wer Lust hat, unsere Reise in Wort und Bild nachzulesen, begibt sich am Besten ins Internet zu unserem Blog: https://musikfreundezornheimgoesnamibia.wordpress.com/

Eine kleine Wanderung an der „Vingerklippe“ – einer bekannten Landmarke im Damaraland
Sonntags vormittags am weltgrößten, je entdeckten Meteoriten – dem Hoba Meteorit – lauscht die Gruppe dem von einem einheimischen in Oshivambo vorgetragenen „Vater Unser“ sowie zwei afrikanischen Gedichten, vorgetragen von Volker Heidt und Andreas Reuter